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Geschichte. SAN FRANCISCO. 90. Route. 395 Panorama an der Ecke von Market und 10th Str. (Pl. E 5). Renn-
bahn
(Pl. A 5) beim Golden Gate Park (Rennen im Frühling, Sommer und
Herbst); Olympic Club Grounds (Pl. B 6), für Fußball etc. Woodward’s
Garden
(Pl. D E 6), Mission Str., zwischen 13th und 15th Str. (Biergarten,
mit Konzerten, kl. zoolog. Garten etc.; Eintr. 25 c.). San Francisco
Art Association
, 430 Pine Str. (Gemälde-Ausstellung).

Clubs. Pacific Union (Pl. F 3), Ecke von Union Sq. und Stockton Str.;
Bohemian (Pl. F 3), Ecke von Mason und Sutter Str. (Schriftsteller, Schau-
spieler
etc.); Cosmos, 317 Powell Str.; Olympic, Post Str., nahe bei Mason Str.;
University, Sutter Str.; Press, 430 Pine Str.; Deutscher Verein, Pioneer Buil-
ding
(S. 397); San Francisco Verein (deutsch), 219 Sutter Str.; California
Athletic
, 156 New Montgomery Str., u. a.

Post Office (Pl. F G 2), Ecke von Washington und Battery Str. (8-8 U.
geöffnet, So. 9-10 Vm. u. 2-3 Nm.); Haupt-Filiale (Station D) am untern
Ende von Market Str.

Deutscher Konsul, Hr. A. Rosenthal, 318 Sacramento Str.

San Francisco (abgekürzt Frisco), die größte Stadt von Kali-
fornien
, mit (1890) 298997 Einw., liegt am N.-Ende einer 30 M.
langen Halbinsel, die den Großen Ocean von der San Francisco
Bay
(s. S. 399) scheidet. Die Stadt nimmt bis jetzt hauptsächlich
das Ufer der Bucht und die von ihr aufsteigenden Hügel ein, dehnt
sich aber allmählich über die 6 M. breite Halbinsel zum Ocean aus.
An der N.-Seite wird sie vom *Golden Gate, der schmalen Einfahrt
(1 M. breit) in die Bucht von San Francisco, begrenzt. Die Stadt
ist im ganzen gut und massiv gebaut, enthält aber im Verhältnis zu
ihrem Umfang nur wenige größere oder architektonisch hervor-
ragende
öffentliche Bauten.

Die Mission San Francisco (S. 397) wurde von den Mexikanern 1776 an-
gelegt
, aber die heutige Stadt entstand aus dem Dorfe Yerba Buena (gutes
Kraut, d. h. Krausemünze), das 1835 3 M. n. von der Mission gegründet
wurde. Im J. 1846 kam sie in amerikanischen Besitz und wurde das Jahr
darauf in San Francisco umgetauft. Im J. 1848, dem Jahre der Entdeckung
des Goldes in Kalifornien, hatte sie erst 500 Einw., 1850 aber bereits
25000, und jedes folgende Jahrzehnt war das Wachstum ein außerordent-
liches
(1860 56082, 1870 149473, und 1880 233956 Einw.). San Francisco
erhielt 1850 Stadtrecht, doch führte die elende städtische Verwaltung 1856
zur Bildung eines Vigilanz-Comités, das auf eigne Faust Ordnung schaffte
und eine gründliche Reform durchführte. Um das Terrain, auf dem San
Francisco liegt, für eine so große Stadt tauglich zu machen, war eine unge-
heure
Arbeit erforderlich: Hügelrücken und Vorsprünge mußten abgetragen,
Thäler ausgefüllt und die Schlammflächen an der Bucht zum Festlande
herangezogen werden. Doch ist die Stadt immer noch sehr hügelig, und
der Fremde wird mit Erstaunen die Kabelwagen an den steilen Abhängen
wie Fliegen an einer Fensterscheibe hinanklettern sehen.

Das Klima von San Francisco (37° 47 N. Breite) ist wunderbar gleich-
mäßig
. Die durchschnittliche Jahrestemperatur ist c. 11,5° R.; der Septem-
ber
ist im ganzen am wärmsten (13°), der Januar am kältesten (8°); im
Hochsommer steigt die Wärme an einzelnen Tagen bis 25° R. Warme
Überkleider sind ratsam, besonders Nachm., wo in der Regel vom Meere
her ein starker Wind weht. Das Sommerklima gilt wegen des Windes
und Staubes für Brustkranke nicht als besonders zuträglich; dagegen
werden sich Gesunde das ganze Jahr hindurch in San Francisco wohl-
fühlen
. Die jährliche Regenmenge beträgt c. 0,63m.

Der Handel von San Francisco ist bedeutend; der Jahreswert der Ein-
und Ausfuhr beläuft sich auf 150 Millionen Dollars. Zu den Haupt-Aus-
fuhrartikeln
gehören Gold und Silber, Wein, Obst, Wolle und Getreide;
zu den Importartikeln Kohlen, Holz, Reis, Zucker, Thee und Kaffee. Die
Fabriken produzieren Eisen-, Seiden- und Wollwaren, Mehl, konservierte